FPZ - Zeese, Stadtplanung und Architektur
Zusammenstellung Pläne
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Lageplanausschnitt
Lageplanausschnitt
Schnitt und Ansicht
Schnitt und Ansicht
200er Plan
200er Plan
Piktogramme
Piktogramme
Skizze
Skizze

2013 | Städtebaulicher Ideenwettbewerb „Döbele“ (FP7)

2. Preis, 2-phasig, Stadt Konstanz

 

Städtebauliche Einfügung

Das Areal Döbele liegt im städtebaulichen Spannungsfeld zwischen der kompakten Altstadt von Konstanz und den Gründerzeitblockstrukturen des Stadtteiles Paradies. Nach Süden zur Schweizer Grenze ist teils ein offener Freiraum, teils eine heterogene Bebauung ohne städtebauliche Verankerung ablesbar. Die Verkehrsanlagen dominieren das Planungsgebiet und erzeugen heute eine gestalterische Unwirtlichkeit.

Mit der vorgeschlagenen Konzeption entstehen unter Einbeziehung der Bestandsbebauung nachbarschaftliche Wohnquartiere, die jeweils in einem Quartiersplatz fokussiert sind. Im südlichen Teil entsteht der neue Döbelepark, der den Freiraum Döbeli mit dem Grünzug der Schwedenschanze

Richtung Kleinvenedig und Bellevuepark in Kreuzlingen verbindet. Der „Döbele-Boulevard“ markiert das neue Entrée nach Konstanz und stärkt gleichzeitig die Erschließung von Kreuzlingen aus über die Europastraße/ Grenzbachstraße zur Oberen Laube. Dadurch kann der nicht erwünschte Verkehr (innerstädtische Verflechtungsverkehr) zwischen Konstanz und Kreuzlingen über die Emmishofer Straße reduziert werden.

Das Konzept eröffnet die Chance einer integrativen Stadtentwicklung mit einer besonderen ökologischen und stadträumlichen Prägung der Städte Konstanz und Kreuzlingen.

 

Nutzungen

Die Bebauungsstruktur ist vorrangig auf Wohnnutzungen ausgerichtet. Durch die Ordnung der Straßen- und Platzräume entstehen zusammenhängende Nachbarschaften und ein gewohntes Wohnumfeld. Bestehende Quartiere sind in das neue Gefüge integriert oder werden ergänzt.

Die Geschosszahl beträgt durchschnittlich 4 bis 5 Geschosse. In verkehrsorientierten Erdgeschosszonen werden Läden und Dienstleistungen vorrangig für die Nahversorgung, ein Lebensmittelmarkt, Gemeinschaftseinrichtungen u.a. vorgeschlagen.

 

Baustrukturen, Freiräume

Durch die Blockstrukturen werden Straßenräume und Plätze gebildet, die gleichzeitig die bestehenden Quartiere einbinden. Der neue Döbele-Park kann durch seine Größe und Lage in Verbindung mit den angrenzenden Freiräumen den südlichen Stadtrand von Konstanz und auch die nördlichen Randzonen von Kreuzlingen aufwerten und in Bezug setzen. Die Baustrukturen können innerhalb der Blockstrukturen individualisiert werden, z.B. durch Baugemeinschaften oder Baugenossenschaften.

Am Döbele-Park soll mit einem höheren baulichen Akzent eine fernwirksame Orientierung erreicht und die Stadteinfahrt markiert werden. Für den Bereich der Grenzstation wird eine offenere und minimierte räumliche Situation vorgeschlagen. In den Wohnstraßen werden vor den Erdgeschosswohnungen stadttypische, begrünte Gartenzonen angelegt.

 

Umwelt, Ökologie

Breite Straßenräume, Plätze und der Döbele-Park, begrünte Innenquartiere und der Wechsel von offener und geschlossener Bauweise lassen ein begrüntes und gut durchlüftetes Stadtquartier entstehen. Die Niederschlags-Dachwässer werden in den Wohnstraßen über offenen Gerinne direkt dem Grenzbach zugeführt (partielles Trennsystem), im Boulevardbereich über Unterflurrigolen. Das Wasserspiel in der Boulevard-Achse wird über eine Regenwasserzisterne gespeist und eventuell im Freispiegel zur Quelltopfpumpe geführt. Das System der Mikromobilitätsstützpunkte (private und Gemeinschafts-Elektrofahrzeuge und E-Bikes) wird über solarisierte Foliendächer mit Solarstrom unterstützt. Das Angebot von ca. 60 E-Mobilen entlastet die Stellplatzaufwendungen in den Tiefgaragen und kann als besonderes Mobilitätskonzept für das gemischte Wohnquartier entwickelt werden.

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